Berufsbegleitend und vergütet: Modell zur Reform bei Erzieherberuf angelaufen
An 25 Schulstandorten in Niedersachsen wird eine berufsbegleitende und vergütete Ausbildung für Erzieherberufe angeboten. Das hat Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne bei der ersten Sitzung des "Forums Frühkindliche Bildung" Ende August 2018 erklärt.
"Um dem Fachkräftemangel für Kindertageseinrichtungen wirksam zu begegnen, erproben wir an den Schulstandorten Braunschweig und Wolfsburg eine Ausbildung mit dualisierten Elementen zur staatlich geprüften Sozialpädagogischen Assistentin und zum staatlich geprüften Sozialpädagogischen Assistenten. Die konzeptionelle Erstellung dieses neuen Ausbildungsformats, das zum Abschluss staatlich geprüfte Sozialpädagogische Assistentin und Sozialpädagogischer Assistent führt, ist am 01.08.2018 als Innovationsvorhaben gestartet. Die berufsbegleitende und vergütete Ausbildungsform soll vom Ausbildungsbeginn bis zum Abschluss als Regelangebot flächendeckend eingerichtet werden", sagte Tonne.
Erstattung des
Schulgeldes und Zuschuss
Personen, die sich berufsbegleitend zur staatlich geprüften
Sozialpädagogischen Assistentin oder zum staatlich geprüften
Sozialpädagogischen Assistenten und zur staatlich anerkannten Erzieherin oder
zum staatlich anerkannten Erzieher ausbilden lassen, wird das Schulgeld
erstattet und zudem ein Ausbildungszuschuss von 150 Euro gewährt. Insgesamt
wurden seit der Einführung der Richtlinie bis zum heutigen Zeitpunkt
(2015-2018) 144 Erzieher/Innen und 262 Sozialpädagogische Assistenten/Innen
gefördert. Das Land stellt hierfür 500.000 Euro jährlich bereit.
Zusätzliche
Maßnahmenpakete entwickeln
Derzeit befinden sich rund 14.000 Auszubildende auf dem Weg
zu ihrem Ausbildungsziel zur Erzieherin oder zum Erzieher – so viele wie
niemals zuvor in Niedersachsen. Das sei "erfreulich, aber mit Blick auf
den großen Bedarf an Fachkräften für die frühkindliche Bildung noch nicht
ausreichend", so Tonne. Um auch in Zukunft die Attraktivität und Qualität
der Erzieher/innenausbildung noch weiter für junge Frauen und Männer zu
steigern, wolle das Land mit den Experten aus dem Forum die Entwicklung
zusätzlicher Maßnahmenpakete konstruktiv durchdenken, diskutieren und schließlich
umsetzen.
Forum Frühkindliche
Bildung
Tonne: "Aufgabe der Landesregierung ist es, in enger
Zusammenarbeit und Abstimmung mit allen für frühkindliche Bildung zuständigen
Akteuren in Niedersachsen dafür Sorge zu tragen, dass bildungspolitische
Initiativen auf dem Stand aktueller fachlicher Expertise verwaltungstechnisch
umgesetzt werden können – und zwar erfolgreich und nachhaltig. Das neue ‚Forum
Frühkindliche Bildung´ soll hierfür eine wichtige Plattform sein."
Das zweite "Forum Frühkindliche Bildung" wird am 26.11.2018 zum Thema "Ausbildung und Berufszugang" stattfinden.
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