Hast du das auch gehört? Kampagne gegen häusliche Gewalt
Um Gewalt in der Nachbarschaft zu erkennen und zu verhindern, hat die
Koordinierungsstelle "Häusliche Gewalt" beim Landespräventionsrat
Niedersachsen im Justizministerium gemeinsam mit dem Ministerium für
Soziales, Gesundheit und Gleichstellung eine Kampagne gestartet. Unter
der Frage "Hast du das auch gehört?" zeigt die Kampagne über Postkarten
und Plakate auf, was man tun kann, wenn in der Nachbarschaft häusliche
Gewalt bemerkt wird.
Die Grafiken auf den Postkarten und Plakaten verdeutlichen, dass eine aufmerksame Nachbarschaft Gewalt verhindern und für Betroffene eine wichtige Unterstützung sein kann. Die wesentlichen Empfehlungen lauten:
- Aufmerksam sein!
- Informationen einholen!
- Hilfe anbieten!
- Konfliktsituationen unterbrechen!
- Polizei rufen!
In
diesen Wochen ist die Zivilcourage von Personen aus dem direkten
Wohnumfeld sehr wichtig, denn der Zugang zu Justiz, Polizei und weiteren
Hilfsangeboten ist durch die soziale Isolation für viele Menschen
schwieriger als sonst.
Unabhängig von der aktuellen Kampagne steht das gesamte niedersächsische Gewaltschutzsystem für Frauen auch in Zeiten der Corona-Krise zur Verfügung. Die 44 Gewaltberatungsstellen sind telefonisch und per E-Mail erreichbar und bieten zum Teil auch Online-Beratung an. Die 42 Frauenhäuser nehmen gewaltbetroffene Frauen auf. Ausnahme sind unter Quarantäne stehende Frauen, hier muss konsequent das Gewaltschutzgesetz durch die Polizei angewandt werden und der Täter der Wohnung verwiesen werden. Tag und Nacht zur Verfügung steht das bundesweite Hilfetelefon: 08000 / 116016. Auch die Stiftung Opferhilfe ist jederzeit ansprechbar.
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