Almut Schnerring, Autorin des Buches "Die Rosa-Hellblau-Falle. Für eine Kindheit ohne Rollenklischees", kommt am Dienstag, 21. Mai 2024, ab 19 Uhr in die Stadtbibliothek Verden. In ihrem Vortrag zeigt die Trainerin anhand vieler Bilder die Allgegenwart und Macht von Rollenklischees. Dabei geht es der Referentin um viel mehr als nur zwei Farben. Es geht um Gleichwertigkeit, Wahlfreiheit und die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit – abseits von Stereotypen in der Erziehung.
Viele wünschen sich mehr Männer in Kitas, mehr Väter in Teilzeit und mehr Frauen in den mathematisch-technischen Bereichen. Im Alltag unserer Kinder sind jedoch stereotype Geschlechterrollen und traditionelle Rollenbilder vor allem in den (Werbe-)Botschaften sehr präsent: Die Spielküche ist für Mädchen, die Werkbank für Jungs. "Heute sind wir doch längst weiter" denkt man, aber rosa Ü-Eier und Leselerngeschichten "for boys only" widersprechen dem.
Eltern, Lehrkräfte, pädagogische Fachkräfte und alle anderen Menschen, die mit Kindern umgehen, sind herzlich eingeladen, sich zu informieren, Fragen zu stellen und mitzudiskutieren. Die Veranstaltung ist kostenlos.
Die Verdener Gleichstellungsbeauftragte Dr. Kathrin Packham erläutert: "Der Grundstein für stereotype Geschlechterrollen wird sehr früh gelegt. Dem wollen wir mit der Einladung der Rosa-Hellblau-Falle entgegenwirken. Die Frage ist, wie wir Kinder darin fördern können, ihre Potenziale, zum Beispiel für die spätere Berufswahl, auszuschöpfen. Für Chancengleichheit und eine buntere Kindheit."
Ko-Veranstalterin Annika Marklein von der städtischen Koordinierungsstelle Inklusion und Integration betont: "Wir möchten die Bildung von Kindern und Jugendlichen in Verden verbessern. Wir finden, dass jeder Mensch einen Anspruch auf die bestmögliche Förderung seiner Fähigkeiten und Anlagen hat. Dabei ist uns die Zusammenarbeit mit Eltern und Fachkräften besonders wichtig. Geschlechtergerechtigkeit ist Voraussetzung für Teilhabe."
Die Veranstaltung wird im Rahmen des Projektes "Imas – Inklusion macht stark!" über das Programm Inklusion durch Bildung und Teilhabe mit Mitteln des europäischen Sozialfonds gefördert.