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Niedersachsen: Landesweites Bündnis 'Gesundheit rund um die Geburt'

Mehr als 60 Organisationen, Vereine und Verbände in Niedersachsen haben sich zum Bündnis "Gesundheit rund um die Geburt" zusammengeschlossen. Das Bündnis orientiert sich inhaltlich am Nationalen Gesundheits­ziel mit seinen fünf definierten Unterzielen. Diese sollen in der Landespolitik verankert werden. Darüber hinaus fordert das Bündnis einen Landes­aktionsplan. Im Aktionsbündnis sind die Landes­arbeits­gemeinschaft kommunaler Frauen- und Gleich­stellungs­büros Niedersachsen (lag), der Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. (LFRN) und seine Mitglieds­vereine sowie der Niedersächsische Hebammen­verband vertreten, ebenso wie die Träger der freien Wohlfahrtsverbände, der Sozialverband Niedersachsen e.V. (SoVD) und Vertreterinnen aus den Kirchen. gesundheit-rund-um-die-geburt.de

Informationen rund um die Geburt in Niedersachsen

Das Aktionsbüro Gesundheit rund um die Geburt in Niedersachsen veröffentlicht auf www.gesundheit-rund-um-die-geburt-nds.de Angebote für die Zeit vor der Schwangerschaft bis zum ersten Lebensjahr des Kindes. Neben diesen Infos für (werdende) Eltern gibt es (Fach-)Veranstaltungen, aktuelle Geschehnisse im Bereich der geburtshilflichen Versorgung und Fachinformationen sowie einen Newsletter. Das Aktionsbüro wird gefördert vom Niedersächsischen Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung.

Bündnis Gute Geburt

In Berlin hat sich Mitte Juli 2022 das bundesweite "Bündnis Gute Geburt" gegründet. Die fünf Gründungs­organisationen – Arbeits­kreis Frauen­gesundheit, Mother Hood, Deutscher Hebammen­verband, Deutscher Frauenrat, Bundes­arbeits­gemeinschaft kommunaler Frauenbüros und Gleich­stellungs­stellen – fordern konkrete Verbesserungen und einen grund­legenden Kulturwandel in der Geburtshilfe, der Mutter und Kind ins Zentrum rückt. Alle Informationen dazu auf www.frauenbeauftragte.org

Gesetz zur Änderung des Niedersächsischen Gesetzes über die Ausübung des Hebammenberufs

Der Niedersächsische Landtag hat in seiner Sitzung am 14. September 2021 den Entwurf eines Ge­setzes zur Än­de­rung des Nieder­säch­si­schen Gesetzes über die Aus­übung des Hebammen­berufs an­ge­nommen. Im Nieder­säch­sischen Hebammen­gesetz werden Berufs­aus­übung und die dabei gel­tenden Pflich­ten gere­gelt. Für die Tätig­keiten der Heb­ammen werden dazu die Aus­bil­dungs­in­halte aus dem Bundes­gesetz über­nom­men. Er­gän­zend dazu stehen im Landes­gesetz ins­be­sondere die Impf­be­ratung und Hilfe beim Stillen, die im Bundes­gesetz nicht ent­halten sind. Außerdem sollen Heb­ammen in Zukunft gegen­über der un­teren Gesund­heits­behörde ihre Berufs­haft­pflicht­ver­sicherung nach­weisen müssen. 2019 wurden vom Bund mit dem "Gesetz zur Reform der Heb­ammen­aus­bildung" die Heb­ammen­aus­bildung novelliert. Das Heb­ammen­reform­gesetz setzt eine ent­sprechende EU-Richt­linie um und führt als neue Aus­bil­dungs­form das duale Studium ein. Ent­sprechend musste auch das Nieder­säch­sische Gesetz über die Aus­übung des Heb­ammen­berufs novelliert werden.

Quelle: Pressemitteilung Niedersächsisches Sozialministerium, 14.09.2021

Gesundheitsbericht Hebammen in Niedersachsen

Hebammen leisten einen wertvollen Beitrag zur gesundheitlichen Versorgung und Begleitung von Schwangeren und Müttern sowie ihren Neugeborenen und Säuglingen. In Niedersachsen drohen jedoch wie auch in anderen Bundesländern Versorgungsengpässe bei der Betreuung von Schwangeren vor, während und nach einer Geburt durch eine Hebamme bzw. einen Entbindungspfleger. Um die Versorgungslage objektiv einschätzen zu können, hat das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) den Bericht "Gesundheitsbericht Hebammen in Niedersachsen" zur Datenlage der Hebammenversorgung in Niedersachsen für das Jahr 2019 vorgelegt.

Für das Jahr 2019 haben 44 von 45 niedersächsischen Stadt- bzw. Landkreisen im Rahmen der Jahresstatistik Daten zur Anzahl der Hebammen weitergeleitet. Dort waren insgesamt 2.281 Hebammen tätig. Gut die Hälfte von ihnen war überwiegend im Krankenhaus beschäftigt. Wiederum die Hälfte der hauptsächlich im Krankenhaus arbeitenden Hebammen übte ihre Tätigkeit zusätzlich auch freiberuflich aus. Einer überwiegend freiberuflichen Tätigkeit gingen in Niedersachsen 49 Prozent der Hebammen nach. 7,2 Prozent der überwiegend freiberuflich tätigen Hebammen führten neben Vor- und Nachsorge auch außerklinische Geburtshilfe durch. Insgesamt führten 54,4 Prozent der niedersächsischen Hebammen auch Geburten durch.

Download von der Website des NLGA

Beratung und Hilfe in Niedersachsen

Adressen der Schwangeren- und Schwangerschafts­konflik­tberatungs­stellen sowie Beratungs­stellen zur Betreuung der vertraulichen Geburt in Niedersachsen und weitere Informationen stellt das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung bereit.

Notruf Mirjam in Niedersachsen

Der Notruf Mirjam des Landesvereins für Innere Mission Hannover bietet ungewollt schwangeren Frauen und Mädchen Hilfe durch Beratung und Begleitung an. Der kostenlose 24-Stunden-Notruf hat mehrere Standorte in Niedersachsen. Die Beratung umfasst Fragen der Schwangerschaft, Informationen zu Wohnmöglichkeiten und Adoptionsvermittlung, Kuren, Therapien und anderen Hilfsangeboten. Interessierte können sich auch für eine ehrenamtliche Mitarbeit beim Notruf Mirjam melden. www.notruf-mirjam.de

Schwangerschaftswegweiser für die Region Hannover in elf Sprachen

Die Region Hannover hat einen digitalen Schwangerschafts­wegweiser in elf Sprachen herausgegeben, der werdende Eltern durch die aufregende Zeit der Schwangerschaft und Geburt lotst. Vom Schwanger­schafts­test bis zu den ersten Lebenswochen schlüsselt die Broschüre auf, was zu tun ist, wann die Eltern es am besten erledigen und wer ihnen dabei helfen kann. Die entsprechenden Anlaufstellen und Kontakte in allen 21 Kommunen der Region sind gleich mit aufgelistet. Dabei geht es nicht nur um Behörden­gänge oder Eltern­geld­anträge, sondern auch um Beratungs­angebote in schwierigen Lebens­lagen und gesund­heitliche Vorsorge. Zusätzlich enthält der Wegweiser nützliche Checklisten, zum Beispiel für die Grundaus­stattung des Babys oder eine Packliste für die Kliniktasche. Der Leitfaden ist das Ergebnis einer Arbeits­gemeinschaft von Hebammen, Fachkräften verschiedener Beratungs­stellen, Netzwerk­koor­dinatorinnen der Frühen Hilfen, dem Koordinierungszentrum "Frühe Hilfen, frühe Chancen" der Region Hannover und einer Gynäkologin. Die digitale Version steht auf Deutsch, Englisch, Französisch, Arabisch, Farsi, Kurdisch (kurmanci), Türkisch, Rumänisch, Bulgarisch, Polnisch und Ukrainisch zur Verfügung.

Download und weitere Informationen unter www.hannover.de/schwangerschaftswegweiser

Hebammen in Niedersachsen

Die Kontaktdaten der Familienhebammen- und Hebammen-Zentralen in Niedersachsen finden Sie in der Adressdatenbank.

Eine kommunenübergreifende und bundes­weite Suche von Hebammen ist auf der Web­site des GKV-Spitzenverbands möglich. Dieser ist nach § 134a (2b) SGB V gesetzlich dazu verpflichtet, die Kontakt­daten und Leistungs­angebote aller Hebammen zu listen: www.gkv-spitzenverband.de/hebammenliste

Bundesstiftung Mutter und Kind

Die Bundesstiftung "Mutter und Kind - Schutz des ungeborenen Lebens" hilft seit 1984 schwangeren Frauen in Notlagen. Diese erhalten auf unbürokratischem Weg ergänzende finanzielle Hilfen, die ihnen die Entscheidung für das Leben des Kindes und die Fortsetzung der Schwangerschaft erleichtern sollen. Die Bundesstiftung ist nun über drei Internetadressen erreichbar: www.bundesstiftung-mutter-kind.de, www.bumuk.de oder www.bumuki.de

Hilfetelefon Schwangere in Not

Schwangere Frauen in besonderen Konflikt­lagen können neben dem kostenlosen Hilfe­telefon unter 0800 40 40 020 auch auf der Web­site www.hilfetelefon-schwangere.de eine Beratung per E-Mail und Chat anonym in Anspruch nehmen. Die Beratung wird in zahlreichen Sprachen angeboten.

Hilfe bei psychischen Krisen rund um die Geburt

Weitaus mehr Frauen als gemeinhin angenommen stürzen rund um die Geburt eines Kindes in eine seelische Krise. Die Selbsthilfe-Organisation Schatten & Licht e.V. - Initiative peripartale psychische Erkrankungen - möchte betroffenen Frauen und deren Familien eine Hilfe an die Hand geben, um die schwere Zeit, die sie erleben, leichter zu bewältigen. Auf der Website www.schatten-und-licht.de stehen bundesweit Adressen von Selbsthilfegruppen, Fachleuten, Netzwerken und Mutter-Kind-Einrichtungen sowie weitere Informationen in Deutsch, Türkisch und Englisch zur Verfügung.

Informationen zur sexuellen Gesundheit

Das Webportal www.zanzu.de der Bundes­zentrale für gesund­heit­liche Aufklärung gibt in 13 Sprachen einfache Erklärungen in Wort und Bild zu den Themen­feldern Körperwissen, Schwanger­schaft und Geburt, Verhütung, HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen. Zudem erklärt es die Rechte und Gesetze in Deutschland. Dabei richtet es sich vor allem an Migrantinnen und Migranten, die noch nicht lange in Deutschland leben. Multiplikatoren, Ärztinnen und Ärzte finden eine konkrete Arbeitshilfe für die tägliche Beratungspraxis.

Informationen für Schwangere mit Behinderungen

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet alltagsrelevante Informationen auch für Schwangere mit Behinderungen an. Das Internetportal www.familienplanung.de bietet Informationen für Schwangere mit Seh- oder Hörbeein­träch­tigung sowie einer Querschnitts­lähmung. Daneben gibt es Informationen für werdende Mütter mit chronischen Erkrankungen.