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Medienbildung in Niedersachsen

Die Niedersächsische Landes­regierung hat im Jahr 2021 das Konzept "Medien­kompe­tenz in Nieder­sachsen - Ziel 2025" be­schlossen. Das Konzept ist ressort­über­greifend unter Feder­führung der Staats­kanzlei gemein­sam mit Exper­ten und Exper­tinnen aus unter­schied­lichen Bildungs­ein­rich­tungen erar­beitet worden. Erfasst sind die Bereiche der Kinder­tages­stätten, früh­kind­liche Bildung, Familie, Jugend­arbeit, Jugend­schutz, all­gemein­bildende Schulen, beruf­liche Bildung, Lehrer­aus- und -fort­bildung, Hoch­schulen, Erwach­senen- und Weiter­bildung. Mit dem Konzept soll die wichtige Arbeit der Ver­mitt­lung von Medien­bildung fort­gesetzt und ver­stetigt werden. Auch die Tendenz, dass sich Hass und Hetze immer stärker ins Inter­net ver­lagern, bildet das Konzept ab. Daher liegen die Schwer­punkte auf der Um­setzung des Digital­pakts Schule und der poli­tische Medien­bildung. Das Konzept und weitere Infor­ma­tionen stehen auf www.medienkompetenz-niedersachsen.de zur Verfügung.

Wir verlieren unsere Kinder - Gewalt, Missbrauch, Rassismus im Klassen-Chat

Nicht die Dauer der digitalen Medien-Nutzung ist das Problem, sondern die Inhalte, die Kinder kon­su­mieren. Fotos, Videos, Sticker mit Inhalten, die so ver­störend sind, dass kaum jemand hinsehen kann, sind Alltag auf Smart­phones von Kindern und Jugend­lichen. Schon Grund­schul­kinder sehen unge­hindert Bilder mit rassis­tischen Bot­schaften, von Kriegs­ver­brechen oder sexua­lisierter Gewalt. Dazu kommen Cyber­mobbing, Cyber­grooming und gefähr­liche Challenges. All das zeigt Schul­leiterin und Nieder­sachsens Digital­bot­schafterin Silke Müller in ihrem Debatier- und Auf­klärungs­buch - mit echten Fällen aus dem Schul­alltag und Kinder­zimmern. Die Expertin bringt drastisch und unge­schönt sehr deutlich die Folgen einer nicht vor­han­denen digi­talen Ethik für diese und folgende Genera­tionen auf den Punkt. Silke Müller bleibt dabei nicht bei einem bloßen Appell und Forde­rungen zum Hin­schauen, Zu­hören und Handeln stehen. Sie zeigt auch auf, wie ein werte­­orien­tierter Medien­kompe­tenz­aufbau (an Schulen) gelingen könnte. Und sie zeigt mit prak­tischen Tipps, wo und wie Lehre­rinnen, Lehrer und auch schon Eltern dabei an­setzen können, ihre Kinder auf die Heraus­for­derungen der digi­talen Welt vorzu­bereiten und vor den Gefahren im Netz zu schützen. www.droemer-knaur.de

Kindgerechte Medienbildung im Elementarbereich

Die landesweit flächendeckende Qualifi­zierungs­initiative "Kind­gerechte Medien­bildung im Elemen­tar­bereich" für päda­go­gische (Fach-) Kräfte in Kinder­tages­ein­richtungen ist im Jahr 2023 gestartet. Das zwei­jährige Pilot­projekt soll päda­gogi­schen Kräften grund­legende Medien­bildungs­kompe­tenzen vermitteln, um Kinder und ihre Eltern im alters­ange­messenen Umgang mit digi­talen Medien unter­stützen zu können. Grund­lage ist hier­bei das neue Rahmen­curri­culum "KiM-Elemen­tar", welches das Nieder­säch­sische Kultus­minis­terium in inten­siver Zusammen­arbeit mit Exper­tinnen und Experten aus Wissen­schaft und Forschung sowie mit Vertre­terinnen und Ver­tretern der Praxis erarbeitet hat.

Das Rahmencurriculum und weiter­führende Infor­mationen finden Sie im Nieder­säch­si­schen Bildungs­portal bildungsportal-niedersachsen.de.

Mediennetz Hannover

Das Mediennetz Hannover befasst sich mit den bildungs­poli­tischen Heraus­for­derungen und gesell­schaft­lichen Aspekten, die mit dem Kultur­wandel zur digitalen Gesell­schaft einher­gehen. Familien sind dabei ein Schlüssel zur Gestal­tung der Digi­tali­sierung, ebenso wie schulische und außer­schulische Bildungs­einrich­tungen. Im Medien­netz arbeiten daher Part­ne­rinnen und Partner aus den Bereichen Kultur, Kinder, Jugend, Familie, Senioren, Schule, Soziales, Biblio­theken, Migration, Gesund­heit, Schutz und Gefähr­dung zusammen. Sie sind im Diskurs zu den schnell­lebigen techno­lo­gischen Ent­wick­lungen, den Wirkungen auf ver­schiedene Ziel­gruppen und arbeiten an Angeboten und Lösungen für die Region und Stadt Hannover. www.hannover.de

Eltern-Medien-Trainer

Mit der Fortbildung zur Eltern-Medien-Trainerin oder zum Eltern-Medien-Trainer erweitern die päda­go­gischen Fach­kräfte ihr Wissen über die Medien­nutzung von Kindern und Jugend­lichen. In vier Bau­steinen geht es um Fern­sehen, Inter­net, Smart­phones und Computer­spiele. Darüber hinaus werden die zukünf­tigen Trainerinnen und Trainer mit Metho­den vertraut gemacht, um Eltern gezielt zu schulen und sie beim Um­gang mit den ver­schie­denen Medien im Familien­leben zu unter­stützen. Infos zur Fort­bildung der Landes­stelle Jugendschutz Niedersachsen unter www.eltern-medien-trainer.de.

Blickwechsel e.V.

Der Verein für Medien- und Kultur­pädagogik Blick­wechsel e.V. bietet Fort­bildungen für Fach­kräfte und Eltern­abende zu medien­päda­gogi­schen Themen an. Das Anlie­gen ist es, von einem oft­mals aus­schließ­lich konsu­mieren­den Blick zu einem produ­zierenden Blick zu gelangen. Kinder, Jugend­liche und Erwach­sene erhal­ten die Möglich­keit, eigene Ideen medial um­zu­setzen. Erwachsene werden dazu ange­regt, Medien­inhalte auch mal aus der Sicht von Kindern und Jugend­lichen zu betrach­ten, um zu erkennen, was diese an bestimm­ten Medien­ange­boten faszi­niert, sie freut oder ängstigt. Kinder und Jugend­liche sollen sich darüber hinaus kritisch mit Medien(inhalten) aus­einander­setzen und über den Stellen­wert von Medien­angeboten in ihrem All­tag nach­denken. blickwechsel.org

Dieter-Baacke-Preis für medienpädagogische Projekte

Die Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur und das Bundesfamilienministerium haben den Dieter Baacke Preis 2024 ausgeschrieben. Die Auszeichnung würdigt herausragende medienpädagogische Projekte und Methoden aktiver Medienarbeit, die Kindern, Jugendlichen und Familien einen kreativen, kritischen Umgang mit Medien vermitteln und damit Mediennutzung und die Ausgestaltung der Medienkompetenz fördern. Der Preis wird in sechs Kategorien, dotiert mit jeweils 2.000 Euro, vergeben. Um den diesjährigen Sonderpreis "Nie wieder ist jetzt - Mit Medienpädagogik für Demokratie und Menschenrechte" können sich Projekte bewerben, die Kinder und Jugendliche darin unterstützen, in der digital geprägten Gesellschaft zu debattieren, zu partizipieren und sich medienaktiv für Menschenrechte und Demokratie einzusetzen. Bewerbungsschluss: 31. Juli 2024. dieter-baacke-preis.de

MekoKitaService

Der MekoKitaService ist ein Ange­bot zur früh­kind­lichen Medien­erziehung und Medien­päda­go­gik in Kitas und Grund­schulen. Folgende Fragen werden beant­wortet: Wie können medien­päda­go­gische Projekte in Kitas und Grund­schulen ein­ge­bunden werden? Welche alters­gerech­ten Methoden bieten sich für die aktive und kreative Medien­arbeit mit Kindern an? Wie können Eltern mit ein­be­zogen werden? Insgesamt 46 Themen­hefte sind in vier Bereiche ge­gliedert: "Medien bei uns zuhause", "Medien in Gespräch und Spiel", "Medien und Familie" und "Medien aktiv". Die Themen reichen von Ernährung, Sprach­för­de­rung, Wetter und Jahres­zeiten, digi­tales Kinder­zimmer bis hin zu Werbung und Konsum. Der MekoKita­Service wurde ent­wickelt und um­gesetzt von der Gesell­schaft für Medien­päda­gogik und Kommu­ni­kations­kultur (GMK) und geför­dert durch die Landes­anstalt für Medien NRW (LfM). Download aller Themen­hefte unter mekokita.gmk-net.de