Fragen und Antworten zu Neuregelungen beim Elterngeld für Geburten ab 1. April 2024
Für Geburten ab 1. April 2024 gelten neue Einkommensgrenzen. Außerdem wird die Möglichkeit des gleichzeitigen Bezugs von Elterngeld neu geregelt. Darauf haben sich die Koalitionsfraktionen in den Gesetzen zur Finanzierung des Bundeshaushalts 2024 verständigt. Das Bundesfamilienministerium gibt auf seiner Website Antworten auf die wichtigsten Fragen zu den Änderungen: www.bmfsfj.de
Elterngeld 2023: Elterngeld Plus immer stärker in Anspruch genommen
Rund 1,8 Millionen Frauen und Männer in Deutschland haben im Jahr 2023 Elterngeld erhalten. Das waren 79.500 oder 4,3 % weniger als im Jahr 2022. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ging die Zahl der Männer mit Elterngeldbezug im Vorjahresvergleich um 20.000 oder 4,1 % auf 462.000 zurück, während die Zahl der leistungsbeziehenden Frauen sogar um 59.600 oder 4,4 % auf 1,3 Millionen zurück ging. Damit ist der Väteranteil mit 26,2 % nahezu unverändert (2022: 26,1 %). Die durchschnittliche Dauer des geplanten Elterngeldbezugs war in 2023 bei Frauen mit 14,8 Monaten deutlich länger als bei Männern mit 3,7 Monaten. Erstmals seit der Einführung der Statistik wurden außerdem Zahlen zu den Alleinerziehenden mit Elterngeldbeziehenden veröffentlicht: Von den 50.400 alleinerziehenden mit Elterngeldbezug waren 97,8 % Frauen. Quelle: Statistisches Bundesamt, 27.03.2024, www.destatis.de
Elterngeldreform: Verbesserungen im Elterngeld
Mehr Flexibilität, mehr Partnerschaftlichkeit, weniger Bürokratie - Das "Zweite Gesetz zur Änderung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes" bringt zahlreiche Verbesserungen im Elterngeld hin. Sie gelten für alle Eltern von Kindern, die ab dem 1. September 2021 geboren wurden. Ziel ist es, Familien mehr zeitliche Freiräume zu verschaffen und die partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Familienzeiten zwischen den beiden Elternteilen weiter zu unterstützen - entsprechend der Wünsche und Vorstellungen von Eltern, insbesondere Vätern. Daneben sollen Eltern besonders früh geborener Kinder stärker unterstützt werden. Eltern und Elterngeldstellen profitieren von Vereinfachungen und rechtlichen Klarstellungen. Das Gesetz enthält verschiedene Bausteine, die das Elterngeld verbessern: Mehr Teilzeitmöglichkeiten, verlängerter Anspruch auf Elterngeld für Frühchen sowie rechtliche Klarstellungen etwa für Eltern, die Einnahmen aus geringen selbständigen Nebeneinkünften haben. www.bmfsfj.de
15 Jahre Elterngeld: Erfolge, aber noch Handlungsbedarf
Die Einführung des Elterngeldes vor 15 Jahren markierte einen Paradigmenwechsel in der deutschen Familienpolitik. Nicht alle Erfolge wirken über die Elternzeit von Müttern und Vätern hinaus. Das Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) hat die zeitlichen Veränderungen in der Nutzung des Elterngeldes durch Mütter und Väter sowie deren Aufteilung der Sorge- und Hausarbeit nach der Elternzeit untersucht. Außerdem wird betrachtet, wie sich Karriereverläufe von Müttern und Vätern entwickelt haben. Eine Zusammenfassung der Ergebnisse ist in einem Beitrag der Zeitschrift Bevölkerungsforschung Aktuell 6/2022 veröffentlicht worden.
Download der Publikation von www.bib.bund.de.
Elterngeld und Elternzeit
Die Broschüre des Bundesfamilienministeriums (BMFSFJ) informiert ausführlich und leicht verständlich über die gesetzlichen Regelungen zum Elterngeld und zur Elternzeit. Dazu gibt es anschauliche Beispiele und hilfreiche Tipps für die individuelle Planung. Ein Einlegeblatt informiert über die Neuregelungen im Elterngeld für Geburten ab 1. April 2024 - dann gelten neue Einkommensgrenzen. Außerdem wird die Möglichkeit des gleichzeitigen Bezugs von Elterngeld neu geregelt.
Download der Broschüre von der Website des BMFSFJ.
Leichte Sprache: Eltern-Geld, Eltern-Geld-Plus und Eltern-Zeit
Eltern können das Elterngeld mit dem ElterngeldPlus und dem Partnerschaftsbonus kombinieren. Das Bundesfamilienministerium (BMFSFJ) hat ein Heft in Leichter Sprache veröffentlicht, das die Regelungen erklärt.
Download der Broschüre von www.bmfsfj.de.
Elternzeit und Elterngeld - Regelungen im Überblick
Durch die Neuregelungen des Zweiten Gesetzes zur Änderung des Bundeselterngeld- und Elternzeitgesetzes für Geburten ab dem 1. September 2021 sind Verbesserungen im Elterngeld in Kraft getreten. Mehr Flexibilität, mehr Partnerschaftlichkeit, weniger Bürokratie - das war das Ziel der Neuregelungen. Konkret bedeutet dies mehr Teilzeitmöglichkeiten, zusätzliche Elterngeldmonate für Frühchen und weniger Bürokratie. Durch die seit dem 1. September 2021 geltenden Elterngeldregelungen sollen eine partnerschaftliche Aufgabenverteilung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und mehr zeitliche Freiräume ermöglicht werden. Die Neuregelungen gelten für alle Kinder, die ab dem 1. September 2021 geboren wurden bzw. werden.
Das Infoblatt mit allen Neuregelungen kann als Print-Version und in einer digitalen Version für das Intranet von Verwaltungen und Unternehmen bezogen werden bei Vernetzungsstelle für Gleichberechtigung e.V.: www.vernetzungsstelle.de
ElterngeldDigital
Niedersächsische Bürgerinnen und Bürger haben die Möglichkeit, Elterngeldanträge auch online auf der bundesweiten Plattform www.elterngeld-digital.de auszufüllen. Die Eltern werden durch einen digitalen Assistenten bei Fragen unterstützt und die Antragsstellung wird so erleichtert. Bisher nehmen neun Bundesländer am Angebot "ElterngeldDigital" teil. Weitere Informationen auf der Website des Niedersächsischen Sozialministeriums.
Infoportal für familienpolitische Leistungen
Ob Elterngeld, Kinderzuschlag oder Unterhaltsvorschuss – unter www.familienportal.de finden Familien alle wichtigen Informationen und Beratungsangebote rund um das Thema Familie. Elterngeldrechner, das Infotool Familienleistungen oder der Kinderzuschlagscheck sowie Formulare zur Beantragung von Leistungen sind direkt über das Familienportal abrufbar. Außerdem gibt es eine Suche nach Angeboten vor Ort.